Bodmer-Gewinde
Das Bodmer Gewinde ist eine historische Gewindeart, die in der Vergangenheit als Gewinde für mechanische und optische Instrumente verwendet wurde. Entwickelt wurde es von dem Schweizer Mechaniker Johann Georg Bodmer (1786-1864). Das Bodmer Gewinde wird heutzutage nicht mehr verwendet. Bei der Restauration historischer mechanischer oder optischer Instrumente könnte Sie jedoch noch auf Schrauben mit Bodmer Gewinde stoßen. In einem solchen Fall können Sie bei Bedarf passende Schneideisen und Gewindebohrer als Sonderanfertigung bei uns bestellen.
Das Bodmer Gewinde ist ein metrisches Gewinde. Alle Maßangaben sowie die Angabe über die Steigung erfolgen entsprechend in mm. Der Flankenwinkel des Bodmer Gewindes beträgt 50°. Die Steigung kann beim Bodmer Gewinde ebenfalls in mm angegeben werden. Daneben existiert auch eine Variante, bei der die Anzahl der Gänge auf 25 mm angegeben wird. Zu beachten ist hier, dass es sich nicht um die Gangzahl pro Zoll handelt, da ein Zoll 25,4 mm entspricht.
Die Gewindegrößen werden beim Bodmer Gewinde durch die Außendurchmesser in Kombination mit der Gangzahl bezeichnet. Ein Kürzel gibt es für diese Gewindeart nicht, stattdessen wird einfach der Name Bodmer verwendet. Eindeutig bezeichnen lässt sich eine Größe des Bodmer Gewindes also etwa durch „Bodmer 6 x 30 Gang“.
Die Gewindetabelle des Bodmer Gewindes umfasst Abmessungen von 3 mm bis 50 mm. Die Steigung ist meist für mehrere Größen identisch. In der untenstehenden Tabelle finden Sie Angaben zum Außendurchmesser, zur Steigung in mm und zur Gangzahl auf 25 mm. Ebenfalls angegeben ist der Kernlochdurchmesser. Diesen Wert benötigen Sie, wenn Sie ein Bodmer Innengewinde herstellen möchten und dazu eine passende Kernlochbohrung vornehmen müssen.