Gewindenormen – für Profis von Profis

die Welt der Gewinde-Normen im Überblick

Die Gewindenormen, die am häufigsten verwendet werden, sind zum einen das metrische ISO-Gewinde, mit der Abkürzung M, sowie das amerikanische UN-Gewinde, abgekürzt UNC, UNF etc.
Daneben gibt es aber auch weitere Gewindestandards, die sich parallel in unterschiedlichen Anwendungsbereichen entwickelt und dort auch weiterhin genutzt werden. So gibt es eigene Normen für Gewinde in verschiedenen Industrien, sowie auch in der Luft- und Raumfahrt. Ein Beispiel dafür ist das MJ-Gewinde.

Die am häufigsten verwendeten Arten und Normen für Gewinde sehen folgendermaßen aus:

  • Das metrische ISO-Gewinde gemäß DIN 13
  • Die Unified National (UN) Gewinde, darunter unter anderem UNF, UNEF, UNC
  • Trapezgewinde, wie zum Beispiel ACME und TR
  • Die verschiedenen Whitworth-Gewinde, darunter zum Beispiel BSF und BSW
  • Rohrgewinde, zum Beispiel das amerikanische Rohrgewinde NPT und das Whitworth-Rohrgewinde G (BSP)
  • Sägegewinde
  • Rundgewinde

 

Die Gewindearten und -normen sind erneut in Bewegungs- und Befestigungsgewinde unterteilt.
Die Befestigungsgewinde dienen dazu, etwas zu befestigen und zu verschrauben. Ein anschauliches Beispiel dafür sind Schrauben und Muttern, die mit einem Befestigungsgewinde kommen, etwa dem metrischen ISO-Gewinde M.

Auf der anderen Seite sind Bewegungsgewinde derartig gehalten, dass sie etwas übertragen bzw. dass sich damit etwas bewegt. Ein gutes Beispiel dafür ist das Trapezgewinde, das oftmals bei Spindeln verwendet wird.
Die Bezeichnung der Gewinde beginnt gewöhnlich mit der Kennzeichnung für die Gewindenorm. Daran schließt sich der Nenndurchmesser an, der sich seinerseits oftmals auf den Außendurchmesser bezieht, sowie die Steigung und die Anzahl der einzelnen Gänge pro Zoll. Am Ende folgen die Toleranz, mitunter die Kegeligkeit, die Drehrichtung (LH für Linksgewinde und RH für Rechtsgewinde) oder die Mehrgängigkeit.


Die Zeichnung lässt erkennen, dass der größte Durchmesser durch den Außendurchmesser angezeigt wird. Dagegen ist der Durchmesser, der sich von Gewindegrund bis zum gegenüberliegenden Gewindegrund bestimmt, der Kerndurchmesser. Der Flankendurchmesser belegt die Mitte zwischen dem Kern- und dem Außendurchmesser. Die Steigung bezeichnet den Abstand, der sich von einer Gewindespitze bis zur nächstliegenden Gewindespitze erstreckt. Für die Gänge pro Zoll, im Englischen als TPI, also Threads per Inch, bezeichnet, werden die Gewindespitzen gezählt, die sich innerhalb eines Zolls, das sind 25,4 mm, auf einer Gewindelänge befinden.


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