ISO-Metrisches Feingewinde nach DIN 13-2 bis 13-11
Das metrische ISO-Feingewinde ist das zugehörigen Feingewinde zum metrischen Regelgewinde. Von diesem unterscheidet es sich durch die kleinere Steigung und das entsprechend engere Gewindeprofil. Als Feingewinde hat es eine bessere Selbsthemmung und eine geringere Gewindetiefe als das Regelgewinde. Das metrische ISO-Feingewinde wird daher vor allem dann gegenüber dem Regelgewinde bevorzugt, wenn wenig Platz zur Verfügung stehe (z.B. bei geringer Wandstärke eines Bauteils) sowie in Umgebungen, in denen durch häufige Vibrationen und Erschütterungen die Gefahr besteht, dass eine Schraube sich von selbst lösen könnte. Die kleine Steigung lässt außerdem präzisere Drehbewegungen zu, weswegen sich das metrische ISO-Feingewinde auch für Stellschrauben an Messgeräten etabliert hat.
Die Abmessungen für das metrische Feingewinde sind in den Normen DIN 13-2 bis DIN 13-11 festgelegt. Für das metrische Feingewinde gibt es also nicht nur eine Norm, wie das beim Regelgewinde der Fall ist, sondern mehrere.
Die Abmessungen für das metrische Feingewinde werden in mm angegeben. Der Flankenwinkel beträgt 60°. Die Steigung beschreibt den Abstand zwischen zwei Gewindespitzen; auch sie wird in mm angegeben.
Für die Gewindebezeichnung des metrischen Feingewindes haben sich zwei Herangehensweisen durchgesetzt. Die übliche Variante sieht das Kürzel M vor, gefolgt vom Außendurchmesser und der Steigung in der Form M 24 x 1,5. Um eine bessere Unterscheidung zum Regelgewinde zu ermöglichen, wird parallel dazu aber auch eine Variante mit dem Kürzel MF gefolgt vom Außendurchmesser verwendet. Das Beispiel oben kann entsprechend dieser Variante auch als MF 24 x 1,5 bezeichnet werden.
Entsprechend der Palette an Normen gibt es im Unterschied zum Regelgewinde für das metrische Feingewinde auch nicht nur eine Gewindetabelle, sondern zehn verschiedene. Jede enthält dabei ein Spektrum an Größen, die sich teilweise überschneiden. In der Tendenz werden die Außendurchmesser jedoch mit aufsteigender Normbezeichnung auch immer größer. DIN 13-11 umfasst schließlich Gewindegrößen von 130 bis 1000 mm Durchmesser. Die Vielzahl der Normen bedeutet auch, dass beim metrischen Feingewinde verschiedene Kombinationen desselben Außendurchmessers mit unterschiedlichen Steigungen möglich sind – teilweise sogar innerhalb derselben Norm.
Unten abgebildet sehen Sie alle zehn DIN Tabellen für das metrische ISO-Feingewinde. Bitte klicken Sie auf die gewünschte Din Norm, um zur entsprechenden Tabelle zu gelangen. Dort finden Sie dann auch neben dem Außendurchmesser und der Steigung Angaben zum jeweils passenden Kernlochdurchmesser, den Sie zum Gewindeschneiden benötigen.